Loganbeere

Rote Loganbeeren (© Starsphinx / Adobe Stock)

Die Loganbeere ist eine eher unbekannte Beere, die vielleicht einige sogar im Garten haben, jedoch nie als solche erkennen oder benennen. Bei dieser Frucht, welche im botanischen Namen Rubus loganobaccus genannt wird, handelt es sich um eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere.

Diese Kreuzung, welche durch Zufall in Kalifornien entstanden ist, erfreut sich gerade in den USA großer Beliebtheit. Die Pflanze, die besonders schön rankt und klettert zieht aber auch immer häufiger in die heimischen Gärten ein.

Sie ist hübsch anzusehen, die Früchte schmecken süß und aromatisch und sind vor allem auch sehr gesund. Wer sich in seinem Garten eine gemischte Beerenhecke anlegen möchte, der sollte auf diese spannenden Beeren nicht verzichten.

Gründe wieso die Loganbeere so gesund ist

In Amerika, aber auch in Neuseeland wird die Loganbeere als sogenannte Anti-aging Beere geschätzt. Es gehört zum guten Ton, dass diese lecker leichten Beeren in den täglichen Smoothies, Bowls und Müslis vorkommen.

Durch die enthaltenen Antioxidantien sind die Loganbeeren Fänger für freie Radikale und wirken sich positiv auf Haut, Haare, das Immunsystem und die Zellen aus.

Die Inhaltsstoffe, Kalorien und Nährwerte der Loganbeere

Loganbeeren enthalten besonders viel Vitamin C und Vitamin B1. Auch Vitamin B2, das Riboflavin, Vitamin B3 Niacin und Vitamin B5 die Pantothensäure sowie Vitamin B6 Pyridoxin und auch Biotin und Folsäure sind in diesen Powerfrüchten enthalten.

Ob Beta Carotin, Vitamin E, Vitamin D und Vitamin K, auch damit kann die Loganbeere dienen.

Weiter ist die Loganbeere ein Lieferant für Calcium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium, Natrium, Zink, Kupfer, Mangan, Selen und auch Fluor.

Dabei ist die Loganbeere eine sehr schlanke Frucht und passt hervorragend zu einer Low Carb Ernährung. Sie hat auf 100 Gramm lediglich 19 Kalorien, kein Fett und nur 3,6 Gramm Kohlenhydrate.

In 100 Gramm der Beeren sind ebenfalls 1,2 Gramm pflanzliches Eiweiß enthalten.

Systematik und Botanik

Die Himbeere Red Antwerp und die Brombeere Aughinburgh wurden bereits im 19. Jahrhundert in den USA gekreuzt. Aus den Samen der Beeren lassen sich keine Loganbeeren ziehen, da es sich hier um Hybridpflanzen handelt.

Die selbstbefruchtende Pflanze bildet keine Wurzelausläufe aus und entwickelt sich zu einer schönen Kletterpflanze. Für die Hecken und Sträucher wird jedoch immer eine Rankhilfe, entweder ein Gitter oder ein Spalier, benötigt.

Der Kletterstrauch wächst aufrecht, wächst sehr schnell, wird rasch dicht und buschig und ist absolut anspruchslos. Zudem ist die Loganbeeren-Pflanze winterhart. Also gerade für Garten-Anfänger ist dieser Beerenstrauch absolut perfekt.

Der Strauch kann bis zu fünf Meter hoch werden.

Die Blätter werden etwa fünf Zentimeter groß und weisen eine matte grüne Farbe auf. Sie haben eine herzförmige Form und sind dreifach bis fünffach gefiedert. Die Unterseite der Blätter ist behaart und leicht filzig, während die Oberfläche der Blätter glatt ist.

Einen weiteren Vorteil haben Loganbeeren anderen Beeren zusätzlich: Die Äste weisen nur selten Dornen auf. Daher ist ein unfallfreies Abernten gewährleistet.

Im Frühjahr blühen die Loganbeeren blass rosa oder weiß. Die Blüten sind wenig auffällig und daraus bilden sich die länglichen Beeren, die wunderbar süß und säuerlich zugleich schmecken.

Saison und Herkunft der Loganbeere

Die ersten Loganbeeren wurden in Kalifornien gezüchtet. Die Beeren sind nach ihrem „Erfinder“ James Harvey Logan benannt. Noch heute sind sie vor allem in Oregon und Washington in beinahe jedem Garten zu finden, doch Loganbeeren sind auch wegen der tollen Inhaltsstoffe weltweit auf dem Vormarsch.

Die länglichen und tiefroten Beeren können je nach Standort und Sonnen-Einfluss zwischen Ende Juni und Ende August geerntet werden.

Sorten und Kreuzungen der Loganbeere

Die Taybeere ist ebenfalls eine hybride Kreuzung zwischen Brombeere und Himbeere, stammt jedoch ursprünglich aus Schottland. Diese Früchte sind dunkler als die Loganbeere, die von der Farbe her eher an die Himbeere erinnert.

Auch die Youngbeere ist mit der Loganbeere mehr oder weniger verwandt, da es sich um eine hybride Kreuzung zwischen Himbeere und Brombeere handelt. Der Grund für die Kreuzungen der zwei Beerensorten war, dass man die Vorteile beider Beeren erhalten wollte.

Dies ist wohl bei der Loganbeere durch einen glücklichen Zufall am besten gelungen.

Lagerung der Loganbeeren

Loganbeeren sind im Kühlschrank einige Tage haltbar. Bei diesen Beeren handelt es sich jedoch nicht um Früchte, welche ohne Konservierung gelagert werden könnten.

Loganbeeren können eingefroren werden, oder als Kompott oder Marmelade für den Winter eingemacht werden. Auch ist es möglich, die Loganbeeren zu trocknen.

Am besten ist es jedoch, die frischen Früchte sofort zu naschen, oder zu leckeren Kuchen, Desserts oder Obstsalat zu verarbeiten.

Anbau, Aussaat und mehr

In vielen Gärtnereien und Baumschulen sind Sträucher der Loganbeere mittlerweile problemlos erhältlich. Hier ist es wichtig, dass es sich um heimisch gezüchtete Pflanzen handelt. Nur so ist gewährleistet, dass die Pflanze mit dem hiesigen Klima gut zurecht kommt. Ist dies geboten, so ist die Loganbeere absolut robust und widerstandsfähig.

Standort

Die Sträucher mögen es zwar sonnig, dürfen jedoch nicht in der prallen Sonne stehen. Ein sogenannter halbschattiger Standort ist für die Loganbeere geradezu optimal. Zu viel Schatten sorgt für weniger Beeren, tut der Pflanze selbst jedoch keinen Schaden an.

Erde und Boden

Loganbeeren lieben einen lockeren und gut belüfteten Boden, der gut mit Humus angereichert wurde.

Falls der Boden zu lehmhaltig oder zu tonhaltig ist, wäre es sinnvoll, diesen zuvor mit etwas Sand zu vermengen. Nach dem Setzen sollte sofort das Spalier oder Rankgitter angebracht und der Strauch ordentlich angegossen werden.

Die Loganbeere ist winterhart

Da die Pflanze winterhart ist, kann sie quasi das ganze Jahr hindurch gesetzt werden. Es sollten jedoch Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes liegen. Am besten ist es, die neuen Pflanzen im Herbst zu setzen. So können sich die Wurzeln lange genug entfalten und festigen. Auch bauen sich Wurzeln und Äste über den Winter gut auf.

Vermehrung

Zu Vermehren sind Loganbeeren mittels den sogenannten Absenkern. Dafür wird ein Trieb, welcher lange gewachsen ist in Richtung Boden gebogen und ein Teil davon vergraben. Die Triebspitze muss jedoch aus der Erde ragen. So können sich Wurzeln bilden und sobald genügend starke Wurzeln vorhanden sind, kann der neue Trieb vom Mutterstrauch getrennt und an einem neuen, beliebigen Ort wieder eingesetzt werden.

Pflege und Düngung

Die Pflege der Loganbeeren ist absolut unkompliziert. Bewässerung ist nur in sehr heißen und trockenen Monaten oder an extrem trockenen Standorten nötig. Staunässe schätzt die Pflanze überhaupt nicht. Dadurch können die Wurzeln schnell abfaulen und absterben.

Auch gedüngt werden muss der Strauch nur einmal im Herbst und einmal im Frühjahr. Frischer Dung eignet sich natürlich am besten. Während der Wintermonate werden zwischen den Sträuchern Reisig, Heu, Stroh oder Rindenmulch als Schutz verteilt.

Krankheiten und Schädlinge

Da die Sträucher sehr rasch wachsen, sollten sie regelmäßig geschnitten werden. Nach der Ernte müssen alle schwachen und kranken Triebe entfernt und die Zweige und Äste gestutzt werden. Krankheiten sind bei den Loganbeeren eher selten.

Öfter kann es zu einem Befall von Blattläusen kommen, die man jedoch schnell mit etwas Seifenwasser wieder verjagen kann. Der Graufäule-Pilz tritt bei viel Staunässe auf und breitet sich auch auf die Blätter aus. Hier müssen alle betroffenen Blätter, Äste und Triebe sofort großzügig weggeschnitten und entsorgt werden.

Zubereitung und Verwendung in der Küche

Obstkuchen mit Loganbeeren werden besonders saftig und fruchtig. Dafür reicht ein einfacher Sandteig-Boden, der mit etwas Marmelade bestrichen, mit den Beeren belegt und mit roter Gelatine überzogen wird. Auch kann dieser Obstkuchen wunderbar mit Vanillepudding gefüllt werden.

Alle Arten von Marmeladen, Gelees und Konfitüren, aber auch Chutneys und Kompotte lassen sich mit den Loganbeeren zubereiten. Die schmackhaften Vitalfrüchte eignen sich auch wunderbar für Low Carb Aufstriche oder selbstgemachtes Low Carb Eis. Durch das intensive Aroma wird hier kein Zucker benötigt.

Sehr gut passen diese Beeren auch auf Mohnkuchen. Sie sind auch eine tolle Fülle für Biskuit-Rouladen und sind ein tolles Topping für Cupcakes oder Tartelettes.

Loganbeeren verfeinern Wildgerichte und können anstatt Preiselbeeren verwendet werden. Auch knackige Sommersalate, Thunfisch oder Geflügelsalate lassen sich optimal mit den Beeren verfeinern. Loganbeeren sind top für gesunde Smoothies und Bowls. Hier werden sie mit anderen Beeren, Chia Samen, Basilikum Samen, Sesam, Nüssen und Joghurt vermengt.

Aromatisiertes Wasser mit Loganbeeren ist kalorienarm, schmackhaft und besonders erfrischend. Für etwas Raffinesse wird gesorgt, wenn Loganbeeren gemischt mit Fisch und Meeresfrüchten, oder mit Lamm, Wild oder Rind auf Spieße gefädelt werden und auf dem Grill landen. Ein Eisbecher mit heißen Loganbeeren ist ebenfalls eine wahre Köstlichkeit und Brownies lassen sich auch wunderbar mit den süß-säuerlichen Beeren verfeinern.

Ersatz und Kombination in der Küche

Wenn in einem Rezept nach Loganbeeren verlangt wird, können diese in gleichen Teilen durch Himbeeren und Brombeeren ersetzt werden. So wird in etwa derselbe Geschmack erreicht. Umgekehrt können Loganbeeren immer dann verwendet werden, wenn im Rezept nach Himbeeren oder Brombeeren gefragt wird.

Loganbeeren passen gut zu Schokolade. Ob zu Schoko-Eis, Pudding, Kuchen oder Schokomousse – hier unterstützen sich Früchte und Schokolade immer perfekt.

Marmeladen lassen sich ideal mit Ingwer verfeinern. Auch ein Hauch von Chili passt in die Loganmarmelade. Ansonst können die Beeren mit sämtlichen anderen Beeren, aber auch Zitrusfrüchten kombiniert werden.

Loganbeeren harmonieren mit allen Milchprodukten. Ein klassischer Caprese Salat mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum wird mit einigen dieser Beeren aufgepeppt. Auch auf einer Käseplatte mit diversen Sorten und Nüssen machen sich die Loganbeeren ausgezeichnet.

Loganbeeren laden zum Experimentieren ein. Ob gratinierte Beeren mit Streusel, als Alternative zur Ananas am Toast oder der Pizza oder in fruchtigen, indischen Curries, diese Beere ist universell einsetzbar. Ein frischer Obstsalat mit Loganbeeren kann mit einem Hauch von grünem Pfeffer und Melisse verfeinert werden und einige Loganbeeren in einem Glas Prosecco sorgen ebenfalls für das gewisse Etwas.

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